Ja, zugegeben, eigentlich war ich ja schon zweimal in Trieste, aber das erste Mal wegen der ganzen Erasmus Geschichte war ich vor genau zwei Wochen hier.
Zum Glück habe ich eine große Schwester, die sich nicht zweimal bitten lässt, mich mit samt meinem Gepäck nach Italien zu chauffieren, so dass ich sogar Dinge, wie meinen Fernseher (ja,ja, sehr wichtig für mich) oder meine eigene Bettdecke (was sich als äußerst sinnvoll erwiesen hat, weil ich alternativ einfach mal gar keine gehabt hätte) mitnehmen konnte.
Nun gut, der Tag der Abreise gen Italien (ja, der musste jetzt einfach mal sein)war also gekommen, fing aber alles andere al gut an. Ich sollte mit dem Zug nach Villach - genauer Spittal bei Villach- riesen, um dort meine Schwester - übrigens die, die Steffi heißt und sich die Tage zuvor bei ihrer Freundin in den kärtnerischen Bergen herum trieb - treffen sollte.
Ich befand mich also daher früh morgens am Münchner Bahnhof, stattete mich mit einem Rischart Philadelphia Kringel und einem extra großen Strabucks Milchkaffe aus und bestieg bester Laune den Zug nach Österreich. Leider entschloss sich mein überdimensionaler Kaffeebecher schon bald nach der Abfahrt, den Freitod zu wählen und stürzte sich daher auf den Boden, um mit seinem Inhalt das gesamte Zugabteil zu fluten, so dass ich - nett wie ich bin freiwillig und ganz für umsont - die Leichenspuren eigenhändig beseitigte und den Boden des österreichischen Zuges blitzeblank putze.
Nach dieser überaus peinlichen Aktion beschloss ich, in meiner kaffegetränkten Hose ein längeres Nickerchen zu halten, um nicht noch mehr Unfug anzustellen.
In Villach - oder genauer Spittal - angekommen, ging es dann per Auto weiter Richtung Trieste - natürlich ohne Regenschirm (es regnete natürlich in Strömen), Toilettenpapier und Warnwesten. Alles Dinge, an die ich eigentlich noch vor meiner Abreise denken wollte. Hmm, der Tag konnte also nur besser werden.
Endlich in Trieste angekommen, ging die große Parkplatzsuche los. Dazu muss man wissen, dass es in dieser Stadt kaum freie Parkplätze, geschweige denn Parkplätze, auf denen man dann auch einfach so ohne irgendwelche Ausweise parken darf, gibt. Zum Glück fanden wir bereits auf unserer ersten Runde durch Trieste ein Parkhaus. Erste Runde? Richtig, wir entschlossen uns zu einer zweiten Tour durch die Stadt, denn das nächste Problem, vor dem wir staden, war, wie wir wieder zum Parkhaus zurück kommen, denn Trieste besteht zu einem Großteil aus - EINBAHNSTRAßEN.
Mit diesem Glück gesegnet fuhren wir also noch eine Runde durch die Stadt, dieses Mal aber so richtig durchs Zentrum, hinter, neben und vor uns fahrwütige Italiener und wir ohne einen wirklichen Orientierungssinn, denn unsere NAVI-Dame Uschi hatte sich inzwischen zu einer landestypischen Siesta entschlossen und sagte daher einfach mal gar nichts mehr.
Nach dieser lustigen Fahrt kamen wir dann doch wieder an besagtem Parkhaus an,waren erst einmal froh, das Auto (auch noch vermeintlich sicher) abgestellt zu haben und scherten uns zunächst wenig, wie viel uns der ganze Spaß kosten sollte.... Eigentlich blieb uns ja auch gar nichts anderes übrig. :)
P.S.: Schlau, wie wir sind, haben wir uns gedacht, wir könnten doch den Mann, der die Wohnungsübergabe machte, gleich mal fragen, ob es denn möglich ist, das Auto für die nächsten drei Tage im Parkhaus stehen zu lassen. Dabei kam es allerdings zu einigen Verständigungschwierigkeiten, denn ich fragte nach einem "parcheggio", also Parkplatz, das Parkhaus heißt aber in Italien "Garage". Sachen gibt`s. Aber eigentlich egal, hautpsache das mit dem Parken hat geklappt. :)
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